Eine der großen Lehren aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts war für die deutsche Politik das Bemühen um Partnerschaft. „Westbindung“ lautete das Schlagwort dafür, und damit ist die Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten sehr gut „gefahren“. Die deutschen Alleingänge der Vergangenheit haben dem Land dagegen den größten Schaden zugefügt. Mittlerweile wird die deutsche Rolle für ein geeintes Europa von aller Welt geschätzt.
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In Krisenzeiten müssen sich Partnerschaften bewähren
Krisen hat es auch in den letzten Jahrzehnten reichlich gegeben, von der Ölkrise der 70er-Jahre bis zu den Turbulenzen des Geldmarktes von heute. Aber durch die Partnerschaft mit Europa und den USA ist die Bundesrepublik Deutschland immer gut durch diese Zeiten gekommen. Als größte europäische Wirtschaftsmacht ist Deutschland natürlich auch in eine führende Stellung gekommen, hat darüber aber nie solch wichtige Partnerschaften wie die mit Frankreich „vergessen“. Im Gegenteil: Die Zusammenarbeit, wie sie derzeit in der Finanzkrise zwischen den beiden großen europäischen Mächten vonstattengeht, hat schon für gute Erfolge gesorgt.
Politik und Europäische Zentralbank
Ein Beispiel ist die gemeinsame Politik bezüglich der Europäischen Zentralbank. Formal unabhängig ist diese Einrichtung jedoch stark von der Unterstützung der großen Industrienationen abhängig. Die kluge Politik des Leitzinssatzes hat wesentlich dazu beigetragen, dass wirtschaftliche Unsicherheiten minimiert wurden. Das ist nicht zuletzt für die Verbraucher wichtig. Gibt es kein Vertrauen in die Finanzprodukte, wird der Geldkreislauf eines Systems erheblich beeinträchtigt. So lagen die Zinsen bei Tagesgeldkonten im ersten Halbjahr Jahr 2011 deutlich unter 2 % – ein Wert, der nur knapp vor der Inflationsrate lag, und in keiner Weise zur Anlage motiviert. Heute bieten die meisten Banken einen Zins über 2 % und nähern sich bereits den 3 %. Diese Entwicklung kann man hier überprüfen. Das Steigen dieses wichtigen Indikationsfaktors für ein florierendes Geldsystem ist nur ein Effekt, der aus der nunmehr bekannt partnerschaftlichen deutschen Politik in Krisenzeiten entspringt.