Börsenplätze in Deutschland

Börsenplätze in DeutschlandDie herkömmliche Form einer Börse ist die sogenannte Präsenzbörse, auf der der Parketthandel stattfindet. Mittlerweile wird diese Form der Börse immer mehr von computerisierter, medialisierter Kommunikation eingeholt. Man bestimmt die Art der Börse meist über die Art der Gegenstände, die gehandelt werden. Rohstoffe, Waren, Devisen und Wertpapiere, Derivate, Dienstleistungen, Produkte, elektrischer Strom, CO2 und weitere Emissionen. Viele Menschen haben bestimmt schon einmal daran gedacht, einen Sofortkredit aufzunehmen, um dann mit dem Geld an der Börse zu spekulieren. Wer nach Börsen in Deutschland sucht, wird jeweils eine Warenterminbörse, eine Devisenbörse und eine Wertpapierterminbörse finden. Außerdem gibt es acht Wertpapierbörsen. Die Bedeutendste davon ist die Frankfurter Wertpapierbörse, mit ihr die elektronischen Handelssysteme Xetra und Eurex. Ihr Anteil am Aktienhandel beträgt etwa 90 Prozent mit deutschen und ausländischen Aktien. Eine Börse definiert sich als sowohl zeitliche als auch örtliche Zusammenballung des Warenverkehrs von austauschbaren, sogenannten fungiblen Gütern. Der Zweck ist eine erhöhte Transparenz des Marktes bei Wertpapieren, die Verfügbarkeit von ausreichenden Zahlungsmitteln am Markt sowie die Verringerung der Kosten, die durch Transport anfallen würden. Der Börsenhandel wird börsenaufsichtsrechtlich durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungspflicht als auch durch die Handelsüberwachungsstellen der Börsen beaufsichtigt.

Neben der Wertpapierbörse in Frankfurt gibt es noch sieben weitere Wertpapierbörsen in der Bundesrepublik. Die zweitgrößte dieser Regionalbörsen ist in Stuttgart. Sie wird auch „Baden-Württembergische Wertpapierbörse“ genannt und ist besonders für den Handel von verbrieften Derivaten wie zum Beispiel Optionsscheinen interessant. Die Börsen AG Hamburg und Hannover, als drittgrößte Institution dieser Art, ist dagegen beim Fondshandel wesentlich beteiligt. Die Börse in Bremen wurde im Jahre 2007 aufgelöst. So gibt es noch die Börse in München, den Börsenstandort Berlin und schließlich die Börse in Düsseldorf.

Die Herkunft des Wortes Börse ist umstritten. Einige Fachleute behaupten, es stamme aus dem Namen einer reichen Familie von Handelsherren im sechszehnten Jahrhundert den „van der Beurse“ aus Brügge. Dabei gäbe es Verbindung mit dem lateinischen Namen für Ledersack „bursa“. Es gibt Warenbörsen zum Handel von Waren per Terminbörsen oder Warenterminbörsen, Wertpapierbörsen oder Aktienbörsen auch Devisenbörsen für den Handel von Fremdwährungen und Dienstleistungsbörsen für Geschäfte im Verkehrs- und Versicherungsbereich.