Made in Germany ist schon seit langer Zeit ein international etabliertes Qualitätssiegel, das für erstklassige Verarbeitung und beste Materialien bürgt. Schon vor dem Ersten Weltkrieg wurden die Waren aus Deutschland mit diesem Stempel gekennzeichnet, und seitdem prägt er das positive Image deutscher Produkte bei den Verbrauchern und den Geschäftspartnern aus der Industrie. So ist die Kennzeichnung schon zu einem Prestigefaktor bei Konsumgütern geworden, aber auch die internationale Industrie glaubt an das Versprechen deutscher Wertarbeit und bezieht in vielen Bereichen bevorzugt deutsche Produkte.
Ursprünglich sollte die Kennzeichnung nach britischem und amerikanischem Recht die Verbraucher vor schlechten Kopien und Waren aus Deutschland warnen, stand man doch mit dem Deutschen Reich nicht auf bestem Fuß und wollte zudem seine heimische Wirtschaft vor Importen schützen. Allerdings schnitt man sich damit ins eigene Fleisch, da die Käufer sehr schnell feststellten, dass diese Produkte oft sogar besser waren als die der heimischen Industrie und der als warnend und quasi diskriminierend gedachte Stempel sich nun in ein Gütezeichen verwandelt hatte.
Der Hang der deutschen Ingenieure und Unternehmen zur Perfektion und zu bester Qualität ist bis heute ungebrochen. Durch eine Modernisierung der Fertigungsmethoden konnten die Produkte auch kosteneffizienter hergestellt werden, so dass auch die manchmal höheren Preise im Lauf der Zeit nach unten angepasst werden konnten. Und selbst wenn die begehrten Güter mit dem Siegel Made in Germany immer noch teurer sind als vergleichbare Produkte anderer Herkunft, so ist doch der Gewinn an Prestige und Qualität vielen Verbrauchern diese Preisdifferenz wert, und sie zahlen sie gerne.
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