Die Kölner als begeisterte Karnevalisten legen auch beim Straßenkarneval großen Wert auf ausgefallene und aufwändige Kostüme. So bieten die Straßen der Stadt während der tollen Tage einen bunten und vielfältigen Anblick, der durch die phantasievollen Wagen und Kostüme des Festzuges am Rosenmontag seinen absoluten Höhepunkt erreicht. Selbst zur Arbeit gehen manche Kölner in ihren Faschingskostümen – ein Anblick, der für Touristen sehr ungewöhnlich und aufregend ist, wenn sie im Geschäft von einem verwegenen Piraten oder einem lustigen Clown bedient werden.
Dabei gibt sich der Kölner Karnevalist nicht mit einem Betttuch und eine Efeuranke zufrieden, die ihn als Caesar kenntlich machen sollen, sondern investiert viel Zeit, Mühe und auch Geld in ein aufwändiges Kostüm. Die klassischen Kostümierungen sind nach wie vor sehr beliebt, so sieht man viele Clowns, Cowboys, Indianer, Piraten und Prinzen mit ihren weiblichen Gegenstücken. Aber auch die Uniformen der Funkenmariechen werden als Kostüm gerne gewählt.
Der modernen Zeit und Mode wird ebenfalls Rechnung getragen, so kann man im einen Jahr besonders viele Moorhühner in den Straßen gackern sehen, in einem anderen sind es vielleicht Vampire oder die schönen Außerirdischen aus dem Kultfilm Avatar. Dauerhaft beliebt sind die Kostüme im Stil des Mittelalters und die Trachten und Kostüme anderer Nationen wie die spanische Flamencotänzerin oder der Torero.
Viele der Kostüme sind sehr aufwändig gefertigt und können in einem der zahlreichen Geschäfte für Karnevalsbedarf erworben werden. Dabei kann auch für das private Straßenkostüm schnell einmal eine Summe von weit über hundert Euro zusammen kommen, will man sich auch mit den dazu gehörigen Accessoires ausstaffieren wie Perücke, Hut, Schuhe, Schmuck, Tasche und nachgeahmten Waffen wie Schwert oder Pistole.
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