Karneval mit Helau und Alaaf am Rhein

Zwei Hochburgen der organisierten karnevalistischen Heiterkeit in Deutschland sind sicher Köln und Düsseldorf mit ihren Schlachtrufen Alaaf und Helau. Die Rufe gehen auf die alte Tradition der Narrenrufe zurück, mit der sich die verschiedenen Zünfte in den Tagen des Karnevals begrüßten. Dabei haben sich regional sehr viele unterschiedliche Narrenrufe entwickelt, die zum Teil sofort kenntlich machen sollten, aus welchem Ort man kam und welcher Zunft oder Gesellschaft man angehörte.
Im Rheinland wird seit Jahrhunderten der Karneval ausgiebig und hingebungsvoll gefeiert. In den Tagen der fünften Jahreszeit, wie der Karneval auch genannt wird, finden neben offiziellen Karnevalssitzungen und Umzügen auch viele Feiern auf der Straße und in den Kneipen statt, so dass sich die Städte vom Donnerstag bis zum Faschingsdienstag im Ausnahmezustand befinden. Die Menschen zeigen sich in phantasievollen und aufwändigen Kostümen, Kapellen ziehen durch die Straßen, Tanzgruppen zeigen ihr Können und Clowns veralbern die Passanten. Dabei wird der karnevalistische Gruß jedem anderen Jecken und Narren zugerufen; vorangestellt wird dabei der Name der Stadt, also heißt es „Kölle Alaaf!“ und „Düsseldorf Helau!“
Aber auch die kleineren Orte am Rhein genießen ihren Karneval und veranstalten Umzüge, Feste und Straßenfeiern. Zu klassischen Karnevalsschlagern mit ihren Unsinnstexten wird gesungen, getrunken, gefeiert und geflirtet bis in die frühen Morgenstunden. Dabei wird gerne über die Stränge geschlagen, für viele ist Karneval die Zeit, in der die üblichen Regeln ausgesetzt sind und keine Gültigkeit haben. Nach dem Karneval kann diese Auffassung jedoch bei so manchem zu einem gewissen Bedauern über sein närrisches Treiben führen…

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