Viele deutsche Verbraucher haben in den letzten Jahren die Welt der Kapitalanlagen für sich entdeckt. Für bestimmte finanzielle Transaktionen zum Beispiel das Führen von Effektengeschäften im Auftrag von Kunden an Börsen und beim Handel außerhalb der Börse (OTC-Handel oder Telefonhandel) bedarf der Kunde der Dienste eines Vermittlers. Diese Vermittler werden in der Börsensprache Broker genannt. Sie handeln im Auftrag der Kunden mit Aktien, Schuldverschreibungen, Pfandbriefen und ähnlichen Wertpapieren. Für ihre Tätigkeit verlangen sie Gebühren, die Courtage oder Brokerage genannt wird. Neben dem Handel mit Effekten (beweglichen Werten) haben Broker eine beratende Funktion. Im Auftrag ihrer Kunden erstellen sie Reporte und Analysen einzelner Firmen aber auch ganzer Branchen, ja selbst kompletter Märkte und geben Empfehlungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Der Broker darf außer für Unternehmen auch für Privatkunden tätig sein, arbeitet allerdings im Gegensatz zu einem Trader nie auf eigene Rechnung. Die beste Möglichkeit für Broker im Vergleich bietet das Internet. Dort finden interessierte Kunden spezielle Webseiten, auf denen die einzelnen Broker mit ihren Gebühren und Dienstleistungen aufgelistet sind.
Die meisten Broker arbeiten heute online, weil das Zeit und Geld spart. Viele Broker sind im Börsenhandel und außerhalb der Börse tätig. Der Börsenhandel ist normalerweise sicherer, da er überwacht wird. Dafür verläuft er aber langsamer als der Handel außerhalb der Börse und ist an bestimmte Zeiten gebunden. Außerdem sind die Kosten höher, da unter Umständen nicht nur die Börse selbst, sondern auch Makler mitverdienen wollen. Der Handel außerhalb der Börse, auch OTC-Handel (over the counter) oder Telefonhandel genannt, läuft dagegen schneller ab und verlangt geringere Gebühren. Er ist nicht an bestimmte Zeiten gebunden. Dafür ist das Risiko für den Kunden wesentlich höher.
Grundsätzlich gilt, dass die Investition in Wertpapierdepots und ähnliche Anlageformen, bei denen die Dienste eines Brokers in Anspruch genommen werden müssen, nur etwas für erfahrene Anleger ist. Solche Anlageformen eignen sich am besten für langfristige Investitionen. Kunden sollten sie nur tätigen, wenn sie sich diese Art von Investition auch leisten können. Anders als bei festverzinslichen Geldanlagen ist das Risiko bei diesen Investitionen wesentlich höher. Durch Kursschwankungen und andere unvorhergesehene Ereignisse können durchaus hohe Verluste auftreten. Dieses höhere Risiko wird andererseits durch eine hohe Rendite belohnt. Neukunden können oft bei der Depoteröffnung besonders vorteilhafte Konditionen erwarten.