Statistisch gesehen gehen die Lehrer in Deutschland viel zeitiger in Rente als ihre Kollegen in der freien Marktwirtschaft. Während das normale Renteneintrittsalter im Durchschnitt bei 63,2 Jahre lag, gingen Lehrer mit Beamtenstatus mit 62,4 Jahren in Pension. Dabei war bei den wenigsten Lehrern eine wirkliche Dienstunfähigkeit der Grund für den vorzeitigen Ruhestand. Vielmehr war es die Tatsache, dass Lehrer bei einer vorzeitigen Kündigung keinerlei Abschläge hinnehmen mussten.
Während Arbeitnehmer oder Lehrer ohne Beamtenstatus für jeden Monat, den sie zeitiger in Rente gehen, einem bestimmten Abschlag hinnehmen müssen, gab es das für Lehrer mit Beamtenstatus bis vor einigen Jahren nicht. Erst nach einer Neuregelung dieser Verordnung, konnte beobachtet werden, dass auch Lehrer nicht gern einen Abschlag in Kauf nehmen. Inzwischen gehen die Lehrer ungefähr zur gleichen Zeit in Pension wie ihre Kollegen aus der freien Marktwirtschaft. Neue Regelungen für das Gehalt der Lehrer machen es notwendig, dass auch sie sich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung beschäftigen.
Derzeit (Stand 2011) ist es so, dass Lehrer oder Lehrerinnen, die wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand versetzt oder entlassen werden, mit enormen finanziellen Auswirkungen rechnen müssen. Bei Lehramtsanwärter, die dienstunfähig werden, ist es sogar noch gravierender. Sie bekommen keinerlei Ruhegehalt und werden einfach nur entlassen. Genau aus diesem Grund sollte vor Dienstantritt eine Dienstunfähigkeitsversicherung Lehrer abgeschlossen werden. So sind auch Lehramtsanwärter für eventuelle Unvorhersehbarkeiten perfekt abgesichert. Im Normalfall haben Lehrer erst einen Anspruch auf das sogenannte Ruhegehalt, wenn sie nach der Verbeamtung auf Lebenszeit fünf Jahre gearbeitet haben. Nach den fünf Jahren beträgt das Ruhegeld derzeit 1200 € und erhöht sich erst nach entsprechenden Dienstjahren. Vor allem dann, wenn vom Gehalt des Lehrers eine ganze Familie leben soll, lohnt es sich, über eine Absicherung bei einer möglichen Dienstunfähigkeit nachzudenken. Genau wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch, können so erhebliche finanzielle Einbußen ausgeglichen werden. Laut einer Statistik, die vom bayerischen Lehrerinnen-und Lehrerverband herausgegeben wurde, ist fast ein Drittel aller Pädagogen akut gefährdet, vorzeitig wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand geschickt zu werden.