Wirtschaftsförderung durch deutsche Sponsoren

Wirtschaftsförderung durch deutsche Sponsoren Wirtschaftsförderung durch deutsche Sponsoren hat gute und schlechte Seiten. Diese Lehre musste die Deutsche Bank aus der Finanzkrise ziehen, denn obwohl sie sich selbst noch vor gar nicht allzu langer Zeit noch als „stolzer Sponsor des amerikanischen Traums“ bezeichnete, läuft nun eine Zivilklage der USA gegen die Deutsche Bank. In zu hohem Maße und zu unsicher habe der Bankriese in das US-Hypothekengeschäft investiert, ohne über die Risiken aufzuklären, statt auch mal zur Geldanlage in Festgeld zu raten. Nun ist abzuwarten, ob die Deutsche Bank tatsächlich sich selbst „zugrunde gesponsert hat“ oder ob der größte Anbieter von Hypotheken auf Privathäuser noch mal mit einem blauen Auge davonkommt.

Allerdings gibt es auch eine schönere Seite am Wirtschaftssponsoring deutscher Unternehmen. In Bezug auf den Wintersport ist es sogar der deutsche Staat selbst, welcher der wohl größte Sponsor des Wintersports ist. Etwa 50 % aller Wintersport-Sponsoren sollen aus der deutschen Wirtschaft kommen und angesichts der Winter-Olympiade 2018 in Pyeongchang dürfte sich deutschen Unternehmen ein weiterer wichtiger Markt für das Sponsoring auftun. Inwieweit das moralisch und politisch vertretbar ist, steht auf einem anderen Blatt und ein Ablaufen der deutschen Sponsoring-Aktivitäten ist nicht in Sicht. Rund 2,6 Milliarden Euro werden derzeit jährlich von deutschen Unternehmen in den Sport investiert und das trotz Wirtschaftskrise.

Ein weiterer Bereich, in den Deutschland in hohem Maße investiert, sind deutsche Hochschulen im Ausland. Dabei fließen nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch deutsches Personal wird verstärkt im Ausland eingesetzt, um dort durch bessere Bildung die oft schwache Wirtschaft von innen heraus zu stärken. Schließlich leistet Deutschland nicht umsonst Aufbauhilfe für wirtschaftlich schwache Länder, investiert man doch in hoffentlich zukünftige Handelspartner. Hochschulen in Ägypten, Jordanien, Indonesien, im Oman, Singapur, in Ungarn und in der Türkei sind nur einige Beispiele für wirtschaftliche Interessengebiete Deutschlands, die mit intensivem Sponsoring aufgebaut werden. Die Website des deutschen Auswärtigen Amtes listet genau auf, in welche Schulen deutsche Gelder fließen.